Folge 47 - Der richtige Moment
Show notes
Warum Sicherheit eine Illusion ist und was dir wirklich Orientierung gibt
„Es ist noch nicht der richtige Moment.“ Diesen Satz höre ich in meinen Coachings ständig – und ich habe ihn mir selbst viele Jahre erzählt. Ob beim Gespräch mit meinen Eltern über die Übergabe, bei meiner Ausbildung oder beim Start neuer Projekte: Immer wieder habe ich den perfekten Zeitpunkt gesucht.
In dieser Folge spreche ich darüber, warum es den richtigen Moment nicht gibt – und warum Sicherheit eine Illusion ist. Ich teile mit dir, welchen Preis wir zahlen, wenn wir warten, und welche Faktoren dir trotzdem Orientierung geben können, wenn es um wichtige Entscheidungen in der Nachfolge geht.
Du erfährst:
- warum wir uns mit dem Mythos vom perfekten Moment selbst blockieren,
- welche Kosten das Warten mit sich bringt – für dich und für dein Unternehmen,
- welche Faktoren dir helfen können, dein Timing realistisch einzuordnen,
- und welche Schritte dich ins Handeln bringen, auch wenn noch Unsicherheit da ist.
Wo wartest du gerade auf den richtigen Moment? Und was, wenn er genau jetzt wäre? Wenn du deine Rolle als Nachfolgerin mutig gestalten möchtest, abonniere meinen Podcast Die Nachfolgerin und teile die Folge gerne mit anderen Frauen aus Familienunternehmen, für die diese Gedanken hilfreich sein könnten.
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Show transcript
00:00:08: Hallo und herzlich willkommen bei die Nachfolgerin, dem persönlichen Podcast für die erfolgreiche Unternehmensnachfolge.
00:00:16: Mein Name ist Susanne Hattinger, ich bin selber Nachfolgerin, Unternehmerin, Coach und Mentorin für Frauen aus Familienunternehmen und Unternehmerfamilien und Mama von zwei großartigen Kindern.
00:00:27: Meine große Leidenschaft gilt den Familienunternehmen und ihre Weiterführung in die nächste Generation.
00:00:32: Immer noch wagen sich viel zu wenige Frauen an dieses Abenteuer, an das Abenteuernachfolge, dabei brauchen wir sie so dringend.
00:00:39: die Nachfolgerinnen und vor allem auch die Frauen in der Führung.
00:00:43: Mit diesem Podcast will ich inspirieren, motivieren, meine Learnings weitergeben und dich anregen, dich mit dem Thema Nachfolge auseinanderzusetzen.
00:00:50: Es lohnt sich nämlich.
00:00:52: Und damit starten wir gleich rein in die nächste Folge.
00:00:57: Heute der richtige Moment.
00:01:00: Eines der häufigsten Argumente, die ich in meinen Coachings höre, wenn es darum geht, nicht ins Umsetzen zu kommen.
00:01:06: Obwohl man genau weiß, was man eigentlich tun will oder ein ganz großes Sehnsucht verspürt, genau was, an was wir zielbar kommen will, warum man das eigentlich tun will, höre ich immer wieder, es ist einfach noch nicht der richtige Moment.
00:01:21: Es passt noch nicht.
00:01:22: Ich muss noch auf den richtigen Moment warten.
00:01:24: Gerade in der Nachfolge kommt das ganz, ganz oft vor.
00:01:28: Es ist ganz gleich, ob es ein Gespräch mit den Vorgängern geht, wo es einmal darum geht, überhaupt erste Klarheit zu schaffen, also ob und wie sie sich das überhaupt vorstellen oder ob sie sich überhaupt vorstellen können, dass man das das Unternehmen in die nächste Generation führt.
00:01:42: Oder wenn es dann tatsächlich darum geht, wann denn diese Übergabe und wie dann diese Übergabe stattfinden soll.
00:01:48: Vielleicht, wenn es um Geschwisterklärung geht, also wer von den Geschwistern was tun soll oder wie gedacht ist.
00:01:56: Aber auch wenn einfach ein Problem so richtig drückt, das Klarheit braucht, also wenn es auch Aussprache braucht, dann ist es ganz oft so, dass man halt dieses Gefühl hat, man muss dann ein bisschen warten.
00:02:08: Es ist noch nicht der richtige Moment.
00:02:11: Ich habe das ganz lang und oft selber so gesagt, habe immer wieder Aussprachen weitergeschoben, vor allem auch die Aussprache mit meinen Eltern, wo es eben um diese tatsächliche Übergabe gegeben hätte sollen.
00:02:24: Irgendwie habe ich darauf gewartet, dass mein Vater irgendwann noch mal zu mir kommt und mich darauf anspricht.
00:02:31: Wir haben immer wieder einmal so leise geblänkelt drüber und Irgendwie war es dann doch nicht.
00:02:39: Und ich habe diese Aussprache tatsächlich lange, lange vor mich hergeschoben.
00:02:43: Und die redet da jetzt gar nicht von Wochen oder von Monaten, sondern von Jahr.
00:02:47: Weil es noch nicht der richtige Moment war.
00:02:50: Weil es noch nicht passt hat.
00:02:53: Und falls du wissen möchtest, wann dann der richtige Moment da war, kannst du gerne die letzte Folge anhören, Urlaubskater.
00:02:59: Und ansage da, Achtung Spoiler, es war der falscheste Moment überhaupt.
00:03:04: Und auf der anderen Seite wahrscheinlich auch trotzdem genau der Richtigste.
00:03:09: Wenn es das Wort überhaupt gibt.
00:03:10: Richtigster.
00:03:12: Jedenfalls ein sehr, sehr hartes Thema auch für mich.
00:03:16: Auch bei der Ausbildung zum Beispiel.
00:03:18: Da habe ich mir echt ewiger erklärt, diesen Lebens- und Sozialberater, den ich unbedingt noch machen wollte für mich selber, aber auch für meine Kundinnen, für meine Coaching-Klientinnen, da wirklich Mehrwert zu schaffen und Nutzen zu schaffen, damit man ganz lang sagt, das geht sich einfach jetzt nicht aus, das passt jetzt noch nicht.
00:03:35: Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, nicht der richtige Moment.
00:03:37: die Kinder brauchen wir, ich habe ja gerade erst die Firma übernommen, da ist jetzt gerade so viel zum Touren, dann habe ich eine neue Firma gegründet.
00:03:47: Es ist einfach nicht der richtige Moment.
00:03:50: Und was ist passiert?
00:03:51: Gezwungenermaßen, weil es irgendwie ein Schupper von außen gegeben hat, wo ... Was eigentlich so war, dass sich diese Verordnung, diese Regelung, wie die Ausbildung dazu ausschauen muss und wie viele Stunden das braucht, so extremst verändert hat und die unbedingt das neue und alte Ausbildungszyklus machen wollen, hat sich von einem Moment auf dem anderen dochpasst und ist doch gegangen.
00:04:12: Und jetzt bin in der Ausbildung drin und denke mal regelmäßig, ich hätte das schon früher angefangen.
00:04:19: Das hätte ich längst machen können.
00:04:21: Dieses Gefühl, es ist noch nicht der richtige Moment.
00:04:24: Das höre ich jetzt auch ganz oft gerade in meinem Umfeld von Frauen vor allem, die sich gerade selbstständig machen, die ihr eigenes Unternehmen starten oder sich eben in der Nachfolge da jetzt gerade positionieren und was drum geht, sich sichtbar zu machen.
00:04:38: Das ist ja auch so was.
00:04:40: Da passt es jetzt noch gar nicht.
00:04:42: Da gibt es ganz viele Erklärungen, warum das jetzt noch nicht geht.
00:04:46: Warum es noch nicht der richtige Moment ist.
00:04:48: Warum ich noch ein bisschen Zeit brauche.
00:04:51: Also ein Thema.
00:04:53: Dass vielleicht auch dich ein wenig trifft, hoffe ich.
00:04:57: Und ich finde auf jeden Fall dafür ist jetzt genau der richtige Moment.
00:05:03: Es gibt sowas wie den Mythos vom perfekten Moment.
00:05:07: Das Problem ist, wir glauben, es gäbe ihn.
00:05:11: Also diesen richtigen Moment.
00:05:14: Dass der wirklich existiert.
00:05:16: Aber ich kann dir eines sagen, es ist tatsächlich ein Mythos.
00:05:20: Und eigentlich könnt ihr an dem Punkt jetzt mit dem Podcast wieder aufhören, also mit dieser Folge.
00:05:24: Weil das ist die wichtigste Aussage.
00:05:27: Den richtigen Moment, den gibt es nicht.
00:05:30: Es gibt nicht den richtigen Moment.
00:05:34: Der perfekte Moment, wo endlich alles so ist, wie es man vorstellt, wo ich genug war, wo ich genug kann, wo ich den Mut dazu habe, wo die anderen gerade in der richtigen Stimmung sind und vor allem wo sie alle sicher sind, dass es sie jetzt genau passt.
00:05:49: Diesen Moment, den gibt es nicht.
00:05:54: Und es ist wie so oft.
00:05:56: Wenn du dir das einmal klar gemacht hast, also diesen Gedanken-Sacken hast lassen, dass es den richtigen Moment gar nicht gibt, dass das nur ein Mythos ist, eine Illusion, dann fühlt sich das zuerst vielleicht echt schlimm an.
00:06:10: Also das kann so richtiger drücken, weil man das Gefühl hat, er kann sich ja nur falsch sein.
00:06:16: Wenn es den richtigen Moment nicht gibt, dann kann ja jeder Moment nur der falsche sein.
00:06:21: Aber wenn du das richtig wirken lässt und das auch so einmal durchdenkst und fertig garen lässt, dass es auch wirklich reif wird, dann wirst du vielleicht sogar eine Erleichterung spüren.
00:06:33: Weil das heißt nämlich auch, dass du es nicht falsch machen kannst.
00:06:42: Es ist egal welchen Moment du wählst, du kannst es nicht falsch machen.
00:06:47: Weil den richtigen gibt es nicht.
00:06:50: Also, es kann doch nicht passieren, dass du den verpasst oder den grad nicht erwischt.
00:06:56: Und dann kann Leichtigkeit kommen, oder?
00:06:58: Es ist ein bisschen wie mit der Sicherheit.
00:07:00: Und das ist ja eigentlich genau das.
00:07:02: Wenn wir da auf den richtigen Moment hin arbeiten, dann wünschen wir uns eines und zwar Sicherheit.
00:07:08: Aber ich glaube, das habe ich allen am früheren Podcast schon mal gesagt.
00:07:11: Das ist nämlich das nächste Drama.
00:07:13: Die nächste Illusion.
00:07:14: Sicherheit gibt es auch nicht.
00:07:17: Ich hoffe, so stört die Zeit nicht total, aber das ist das, was wir uns am allermeisten wünschen.
00:07:22: Sicherheit.
00:07:24: Das hätten wir alle.
00:07:25: Das liegt einfach ganz tief in unserer menschlichen Natur.
00:07:27: dass wir das gerne hätten.
00:07:29: Aber du kannst sie noch so gut vorbereiten.
00:07:31: Du kannst noch so sehr bereit sein, das beste Timing haben.
00:07:36: Du kannst genau wissen, wann's am besten passt.
00:07:38: Du kannst einfach halt nie alles planen.
00:07:41: Und du kannst vor allem nicht alles kontrollieren.
00:07:44: Nächstes Traum, oder?
00:07:47: Du kannst, du hast nicht alles in deiner Hand.
00:07:49: Die Stimmung deiner Mitmenschen, deiner Familie vielleicht, das Wetter, die Politik, die Gesellschaft, irgendeine Krise, irgendeine Pandemie.
00:07:57: Du hast nicht alles in der Hand.
00:07:59: Du kannst nicht alles kontrollieren.
00:08:00: Absolute Sicherheit gibt es nicht.
00:08:04: Es ist eine Illusion.
00:08:06: Genauso, wieder richtige Moment.
00:08:11: Und jetzt könntest du vielleicht sagen, ja, dann ist aber egal, oder?
00:08:15: Dann warte ich einfach auf ein Zeichen oder darauf, dass es vielleicht irgendwann mal so dieses Gefühl sich einstellt, dass es passt.
00:08:24: Kenne ich auch und glaube mir höre ich auch sehr oft.
00:08:27: Das Schlimme ist, Eins ist ganz, ganz sicher.
00:08:32: Beim Warten auf den richtigen Moment verpasst man den richtigen Moment beinahe immer.
00:08:41: Vielleicht kennst du den Spruch, der beste Zeitpunkt war gestern, der zweitbeste ist heute.
00:08:46: Das sagen wir ganz oft, wenn wir was Neues anfangen oder wenn wir irgendwas Neues starten.
00:08:51: Hätte ich nur schon früher damit angefangen, habe ich vorher gesagt bei meiner Ausbildung.
00:08:55: Hätte ich das nur schon früher angefangen, dann könnte ich es jetzt schon.
00:08:59: Dann wäre ich schon viel weiter.
00:09:01: Und es ist nicht nur beim neuen Anfang so, sondern eigentlich bei all deinen richtigen Momenten.
00:09:06: In Wahrheit ist der beste Moment schon längst vorbei.
00:09:10: Und der zweitbeste Moment ist jetzt.
00:09:13: Weil auch wenn es immer bequemer scheint zu warten und nichts zu tun und vielleicht noch ganz viel zu tun, bevor man halt dann wirklich ins Tun kommt.
00:09:23: Oder wenn es vielleicht einfacher erscheint oder leichter oder auch sinnvoller.
00:09:28: Glaub mir, du zahlst immer einen hohen Preis beim Warten.
00:09:31: Immer.
00:09:33: Der Preis, der kann ganz individuell sein.
00:09:36: Es kann sein, dass du Energieverlust spürst, weil die Belastung so arg steigt.
00:09:41: Ich bin beim Warten auf den richtigen Moment zur Übergabe fast ausgebrannt.
00:09:45: Weil ich dazwischen den Stühlen gesessen bin, weil ich immer das Gefühl gehabt habe, nicht richtig gesehen zu werden.
00:09:51: Immer auf der Suche nach irgendwas war, nach meiner Bestimmung oder nach dem richtigen Moment.
00:09:58: Das hat mich extrem viel Energie kostet.
00:10:01: Das hat mich extremst ermüdet und belastet.
00:10:05: Es kann aber sein, dass dieses Warten dazu führt, dass du die besten Chancen verpasst.
00:10:10: Oder dass es zu einem Stillstand kommt in deinem Leben, in deinem Wirken, aber vielleicht in deinem Unternehmen.
00:10:16: Gerade als Nachfolgerin, da kannst du auch dazu führen, dass du deine Glaubwürdigkeit verlierst.
00:10:21: Wenn du sozusagen in dieser Warteposition verhasst und nicht ins Tun kommst, dann ... verlierst du deine Glaubwürdigkeit im Außen, aber vor allem auch dieses an dich selber Glauben.
00:10:35: Du kennst vielleicht das Bild von der ewigen Juniorchefin, vom ewigen Juniorchef, wo eigentlich schon eine Generation übersprungen werden hätte sollen.
00:10:43: Bestes Beispiel wird ganz oft genannt, obwohl es mit Unternehmern eigentlich nichts zum tun hat, aber Englische Königsfamilie, der Prinz Charles mittlerweile, finally King Charles.
00:10:55: Da hat jeder schon glaubt, er wird es wahrscheinlich nicht erleben, dass er die Nachfolge antreten darf.
00:11:00: Also dieses ewige Warten drauf, dass es endlich soweit ist.
00:11:05: Und es führt natürlich auch dazu, dass du an dir selber zweifelst.
00:11:09: Es ist ja jetzt noch nicht der richtige Moment.
00:11:11: Das kann auch dazu führen, dass du denkst, ich kann es noch nicht.
00:11:14: Ich war es noch nicht genug.
00:11:16: Und in der Folge dann, je länger du dir das einreizt, auch dazu, dass du das in Frage stellst.
00:11:21: Warum ist das so bei mir?
00:11:23: Warum kann ich das noch nicht?
00:11:25: Vielleicht kann ich das gar nicht.
00:11:27: Also das wirklich zu Orgen selbst zweifeln führt.
00:11:30: Einfach dadurch, dass du nicht ins Tun kommst.
00:11:32: Der erste Schritt, der da wichtig ist, ist dir bewusst zu machen, welchen Preis du für das Warten zahlst.
00:11:40: Frag dir mal in der Zeit, in der du auf den richtigen Moment wartest, welchen Preis sollst du da?
00:11:47: Was kostet dich das?
00:11:48: Was verlierst du dabei?
00:11:52: Und wenn du ganz ehrlich bist, wirst du was finden.
00:11:54: Weil es gibt immer was, was du einzahlen musst, sozusagen.
00:11:59: Für das eine und für das andere.
00:12:03: Und eins muss ich jetzt schon auch sagen.
00:12:05: Es kann sein, dass jetzt, also dass jetzt gerade wirklich nicht der richtige Moment ist.
00:12:13: Also wirklich nicht.
00:12:15: Versteht ihr es jetzt nicht als Aufforderung, was ich vorher erzählt habe, immer alles sofort zu machen?
00:12:22: Auch wenn ich eigentlich ein großer Verfechter davon bin, wenn ich jetzt gerade so nachdenke und wenn ich mich da gerade selber zuhör, dann denke ich mir ehrlich gesagt, ich habe meistens ist jetzt besser als jeder andere Moment.
00:12:33: Ich bin sogar zu tief davon überzeugt.
00:12:36: Trotzdem, wenn du dir gerne noch so Konstrukte schaffen willst, dann prüf zumindest genau, welche Faktoren du ansetzt, um zu bestimmen, wann eigentlich dieser richtige Moment ist.
00:12:47: Also woran du das fest machst, wann der perfekte Moment da ist.
00:12:51: Weil meistens, wenn wir, wenn ich in so ein Coachings auf diesen Punkt komme, dann enden die Überlegungen genau da, die Gedanken genau da.
00:13:00: Jetzt ist noch nicht der richtige Moment.
00:13:02: Es passt noch nicht so richtig.
00:13:04: Und da musst du ansetzen, da musst du fragen und zwar ganz ehrlich, was braucht es denn eigentlich noch?
00:13:11: Wenn jetzt nicht der richtige Moment ist, was brauchst du noch, damit es der richtige Moment wird?
00:13:18: Und da kann es wirklich sinnvolle Antworten geben drauf.
00:13:21: Zum Beispiel in der Nachfolge kann es sein, dass die Lebensphase oder die persönliche Kapazität gerade nicht ausreichend ist, dass die Lebensphase nicht richtig ist oder die persönliche Kapazität nicht ausreichend ist.
00:13:34: Also die Frage, habe ich gerade den Raum, um diese Verantwortung zu tragen, weil du vielleicht gerade auch noch eine Ausbildung machst oder eine Familie hast, das könnte so ein Punkt sein.
00:13:46: Oder auch, weil die Unternehmenssituation gerade herausfordernd ist als Ganzes, weil ein wichtiger Übergang ansteht oder Investitionen, weil sich eine Strategieänderung durch ... geführt wird oder weiß, was was ich als so eine Demenzveränderung gibt.
00:14:04: Ein anderer Punkt, gerade in dieser Nachfolge-Thematik, könnte sein, dass das Gesprächsklima mit den Eltern gerade nicht passt.
00:14:09: Dass es wirklich gerade keine Basis gibt, um ein gutes Gespräch zu führen.
00:14:17: Oder dass du selber noch nicht klar genug bist, dass du gar nicht noch in der Lage bist, die Fragen zu stellen, weil wenn eine Rückfrage kommt, du gar keine Antwort hättest.
00:14:30: Also, weil du sagst, okay, ich hab eigentlich die eigene Klarheit noch nicht.
00:14:34: Oder weil dir auch vielleicht noch ein Unterstützungssystem fehlt.
00:14:38: Vielleicht hast du das Gefühl, dass du noch Sparing-Partner brauchst oder Mentorinnen oder vielleicht ein Netzwerk und dass das vorher noch sein muss.
00:14:47: Das sind alles ganz, ganz legitime Gründe.
00:14:49: Die kommen auch in der Nachfolge wie das Armen im Gebet.
00:14:53: Den einen oder den anderen davon wirst du sicher selber schon durchgedacht haben.
00:14:59: Und wenn du ganz ehrlich bist und das wirklich hinterfragst, dann wirst du vielleicht damit Klarheit rüberkriegen, okay, was sind denn dann die nächsten Schritte, damit ich eben weiterhin kaum näher komme, diesen perfekten Moment.
00:15:11: Und trotzdem, ganz ehrlich, wage ich zu behaupten, dass viele von diesen Faktoren, die du da bestimmst, von diesen Erklärungen einfach wirklich schöne Geschichten sind.
00:15:24: Und dass jetzt im letzten Ausbildungsmodul so schön kommt, ein echter Lirweggeschicht.
00:15:29: Also Geschichte, die du dir selber erzählst, damit du halt eine Rechtfertigung hast, damit du das für dich gut erklären kannst.
00:15:40: Ich frage meine Kundinnen, meine Coaching-Kundinnen sehr oft in solchen Situationen oder sehr gern in solchen Situationen, was wäre denn, wenn deine Vorgänger von einem Tag auf den anderen nicht mehr weitermachen könnten?
00:15:53: Also wenn jetzt deine Das ist nicht, wie es in deiner Situation ist.
00:15:57: Vielleicht sogar, wenn du jetzt sagst, es ist gar nicht das Familienunternehmen-Situation.
00:16:00: Also Familienunternehmen-Situation.
00:16:03: Sondern, wenn du jetzt sagst, es ist gar nicht die Familienunternehmensituation, sondern es geht eben darum, dass ich in der Karriere meinen nächsten Schritt gewos ist.
00:16:14: Wenn dein Vorgänger, dem du eigentlich folgen willst, plötzlich nicht mehr in der Lage wäre, weiterzumachen.
00:16:21: Wenn irgendetwas passiert, oder ihr?
00:16:24: wenn sie plötzlich krank werden oder vielleicht sogar sterben.
00:16:27: Das klingt immer ganz hart und wir wollen das auch nicht heraufbeschwören, aber der Gedanke löst ganz, ganz viel aus.
00:16:33: Was ist, wenn das Unternehmen, das du übernehmen willst, von einem Tag auf dem anderen, ohne Führung dasteht?
00:16:42: Wärst du dann bereit?
00:16:45: Das ist nämlich eine wirklich aufrüttelnde Frage, die tut extrem viel.
00:16:51: Und das kannst du jetzt umwünschen auf alle deine Situationen, wo du dir jetzt gerade nur einredest, dass du nur auf den richtigen Moment warten musst.
00:16:58: Was wäre, wenn die Gegebenheiten plötzlich ganz anders warraten und wenn du müsstest?
00:17:06: Oder wenn sich von einem Moment auf den anderen alle diese Faktoren, die du vorher festgelegt hast, die noch eintreten müssten, lösen würden?
00:17:17: Und es wäre jetzt de facto der richtige Moment.
00:17:23: Plötzlich in so einer Situation merkt man oft, dass das Zögern diese Ausrehen gar nicht mehr braucht.
00:17:32: Dass man gar nicht mehr warten muss, dass man eigentlich gleich handeln kann, wenn man müsste.
00:17:38: Und dass man es dann wahrscheinlich auch könnte.
00:17:41: Und für mich liegt genau da die Erkenntnis drinnen.
00:17:43: Weil vielleicht bist du längst viel mehr bereit, als du dir eingestehst.
00:17:47: Vielleicht ist das warten gar keine Frage der Fähigkeiten oder der passenden Umstände, sondern viel mehr der Angst.
00:17:56: Also frag die wirklich nochmal, Was braucht es denn echt noch, damit es der richtige Moment ist?
00:18:04: Und ist es echt wahr, dass das noch braucht?
00:18:10: Ich weiß, das ist immer alles viel leichter gesagt als getan, aber wie immer, habe ich dir auch ein paar Gedanken und Tipps mitgebracht, die dir helfen sollen, ja, zu erkennen, dass vielleicht echt jetzt der richtige Moment ist.
00:18:26: Erstens, stelle dir echt diese Frage.
00:18:30: Warte ich gerade, weil es wirklich noch nicht sinnvoll ist, oder warte ich, weil ich Angst habe.
00:18:36: Genau das, was ich vorher besprochen habe.
00:18:37: Weil es sinnvolle Faktoren gibt, weil es sinnvolle Argumente gibt, oder warte ich, weil ich Angst habe.
00:18:43: Und ich sage dir, in neun von zehn Fällen steckt Angst dahinter.
00:18:47: Nicht die fehlende Reife oder das fehlende Wissen oder die fehlenden Umstände, sondern einfache Angst.
00:18:55: Und das ist ein spannender Erkenntnis, wenn du nämlich diese Angst, wenn du feststellst, es ist Angst, die dahinter steht, ihr habt einfach Angst.
00:19:03: Dann kannst du dich einmal klarmachen, wovor eigentlich?
00:19:07: Wovor habe ich Angst?
00:19:08: Und dann kannst du dich damit beschäftigen und brauchst du nicht mehr darauf damit beschäftigen, wann der richtige Moment endlich kommt.
00:19:14: Mein zweiter Tipp ist, sich nicht auf das ganze Projekt zu stürzen.
00:19:19: Wir wollen immer den ganzen Weg schon fertig geplant haben am liebsten.
00:19:23: Wir wollen in dem Moment, was dann losgeht, so zu sagen, auch schon wissen, was dann als Nächstes und als Nächstes und als Nächstes und als Nächstes und als Übernächstes und dann am Ende auch noch kommt, bis wir fertig sind.
00:19:33: Und das funktioniert halt einfach nicht.
00:19:35: Es ist ganz vieles davon nicht planbar, nicht absehbar, kann das einfach nicht einschätzen.
00:19:42: Also stürzt dich nicht auf das ganze Projekt, sondern startet einmal mit kleinen Schritten.
00:19:50: Wenn es jetzt um Systema-Übergabe geht, du musst noch nicht genau wissen, wie das alles fertig ist oder was dann die Lösung ist oder wie du das in zehn Jahren neu aufgestellt hast, sondern es geht einfach einmal darum, mag dich an dieses erste Gespräch.
00:20:03: Triefe eine kleine Entscheidung.
00:20:06: Geh vielleicht das erste Mal vor das Team.
00:20:08: Oder das erste Mal zu deinem Vater oder zu deiner Mama und red da mal.
00:20:13: Frag da mal.
00:20:14: Jede Bewegung erzeugt Schwung.
00:20:17: Und es geht um diese kleinen Themen.
00:20:20: Du musst nur diesen ersten kleinen Schritt kennen.
00:20:22: Nicht noch den ganzen Weg.
00:20:25: Was da ein bisschen mit auch mitschwingt, ist.
00:20:27: um das mein Punkt drei die Achtigzwanzigregel.
00:20:30: Also... Wir glauben immer, wir brauchen hundert Prozent, damit wir starten können.
00:20:34: Vielleicht hilft dir das, dich daran zu erinnern.
00:20:37: Achtzig, zwanzig regeln.
00:20:38: Wenn ich achtzig Prozent Klarheit habe, reicht's.
00:20:41: Dann leg los.
00:20:42: Die zwanzig Prozent, die da übrig sind, die klären sich im Turm.
00:20:46: Und das Schlimmste ist, wir glauben ja immer, je perfekter wir sind, je perfekter wir vorbereitet sind, desto leichter ist es noch ein.
00:20:53: Aber Perfektion blockiert extrem.
00:20:55: Weil erstens bist du perfekt bist, was ja auch eine Illusion ist, aber... Den will ich jetzt nicht mit zu viel Drama heute belasten.
00:21:03: Aber bist du perfekt, bist brauchst du so lange, dass sich deine Erwartungshaltung immer weiter aufbaut und aufbaut und aufbaut.
00:21:09: Und dann kommt dieser Moment und dann muss das ja viel, viel besser sein, als wenn du vorher gestartet hättest, wo du noch gar nicht so perfekt warst und was okay gewesen wär, wenn nicht gleich als perfekt gewesen wär.
00:21:22: Perfektion blockiert, Bewegung bringt Entwicklung.
00:21:25: Also, Achtzig, zwanzig Regeln.
00:21:30: Mein nächster ... Tipp ist echter starker und ich weiß, das ist im deutschsprachigen Raum ein bisschen ein schwieriges Thema, weil wir ganz oft über Fehler, Kultur auch sprechen und ja, fast diese Scheitern dann schon ein bisschen so hochgelobt wird.
00:21:44: und auf den anderen Seiten mochs eigentlich keiner richtig.
00:21:47: Man scheitert gerne, keiner macht gerne einen Völler, keiner schaut gerne lächerlich aus, wenn er was tut oder macht sich gerne lächerlich.
00:21:56: Aber in dem Fall muss ich da ehrlich sagen, es geht nicht anders.
00:22:03: Egal, was du Neues lernst, egal, wenn du gerade was Neues anfängst oder dich in was stürzt, was du nicht zu hundert Prozent kaunst, am Anfang wird es nicht gut ausschauen.
00:22:13: Am Anfang ist es nicht perfekt, sondern im Gegenteil, vielleicht machst du es sogar lächerlich.
00:22:19: Diese Frage, die da dann oft kommt, was ist, wenn ich mich dann plamiere oder was ich, wenn ich mich dann lächerlich mache, die blockiert extrem.
00:22:28: Die macht uns einfach schwer.
00:22:30: Und da wäre mein Tipp, Tipp Nummer vier.
00:22:33: Erinnert dich daran, lernen sieht von außen immer komisch aus.
00:22:39: Wenn du was Neues lernst, wenn jemand was Neues lernt, erinnert dich ans Radfahren lernen.
00:22:44: Oder was du siehst, Rollstuhl fahren noch besser.
00:22:48: Die ersten paar Mal, wo du Rollstuhl gefallen bist, haben sie rundherum alle abgeschoben, sogar deine Eltern.
00:22:53: Also wie meine Kinder Rollstuhl fahren gelernt haben, habe ich so viel gelacht, wie es sollten vorher noch.
00:23:00: Aber das ist normal, das gehört dazu.
00:23:02: Und das Lustige ist, und das ist mein Gedanke Nummer fünf, wenn du dir bewusst machst, dass die Leute da daneben stehen und dir zuschauen, während du gerade was Neues lernst und was Neues anfangst, dich an etwas wachst, dich was traust und da bläder von der Seite eine reden oder eine kommentieren oder dich sich lustig machen über dich, dann denk dir, während du lachst, werde ich jedes Mal besser, immer weiter ein Stück besser.
00:23:33: Und wenn es ich kaum und richtig gut bin, dann stehst du immer noch da auf der Seiten am selben Punkt und drehst nur Blät.
00:23:43: Eine Einsicht, die ich von Philipp Maradana gelernt habe, vielen Dank dafür, lieber Philipp.
00:23:48: Aber wo du wirklich sagen musst, wenn du dir das einmal verinnerlicht hast, alle diese Blaudeirat, diese Quad-Standen da von der Seite, die dir einfach dauernd erklären wollen, warum das ein Blätzen ist, was du tust oder warum das noch nicht geschaut ausschaut oder nicht gut ist oder was auch immer da auch kommt.
00:24:04: Denkt ihr echt, während du da drüber lauchst oder während du blöd quatscht, wird ich Stück für Stück besser und gehe mein Weg und werde erfolgreich.
00:24:11: Gerade wenn man das, was ich am Anfang auch mit angesprochen habe, dieses Thema sichtbar machen, sichtsichtbar machen, so ein Teilpunkt ist, wo du sagst, da wartest du noch auf dem richtigen Moment.
00:24:22: Und bevor ich mich ganz öffentlich sichtbar mache, mache ich mich nur auf einer kleinen Gruppe sichtbar.
00:24:27: Kann auch eine gute Übung sein, aber auf der anderen Seite lasst die Leute zuschauen.
00:24:32: Dabei, wie du lernst, wie du dich entwickelst.
00:24:36: Das ist für ganz viele Extreme inspirierend und alle, die neben stehen und nur gleich quatschen und die erklären wollen, was du da gerade für einen Plätzchen machst, überdehlauch du und denk dir, während du da blöd rätst, werd ich einfach immer nur besser.
00:24:51: Maximum entsteht nämlich immer nur im Tun und nicht durchs Zuschauen.
00:24:56: Ganz ein wichtiger Punkt.
00:24:58: Und vielleicht noch... Der letzte Gedanke, ich glaube, ist dann Punkt sechs.
00:25:01: Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht verzahlt.
00:25:04: Es wird glaube ich immer, dass wir ganz viel Erfahrung brauchen, um eine Entscheidung zu treffen.
00:25:11: Und in Wirklichkeit machen wir Erfahrungen nur dadurch, dass wir Entscheidungen treffen.
00:25:17: Also es ist genau umgekehrt.
00:25:18: Unser Denkweise ist doch falsch.
00:25:21: Du brauchst nicht noch mehr Erfahrung, um eine Entscheidung zu treffen, sondern du machst, du triffst Entscheidungen, um Erfahrungen zu machen.
00:25:28: Und den richtigen Moment, den gibt es halt einfach nicht.
00:25:32: Also dieses Mal gleich sechs Tipps, wenn ich mich nicht verteilt habe, die dir helfen sollen, die dich ermutigen sollen, dich dran zu machen, der perfekte Zeitpunkt, der perfekte Moment, der wird nie kommen.
00:25:46: Und du kannst dir eigentlich immer fragen, ist das wahr, was ich mir da gerade selbst erzähle, oder ist es einfach nur eine liebe Geschichte?
00:25:53: Und was kostet es mich, wenn ich jetzt noch weiter auf den richtigen Moment warte?
00:25:58: Was ist der Preis, den ich zahlen muss?
00:26:00: Das waren Fragen, die leg ich dir echt ans Herz, die helfen dir wirklich.
00:26:06: Für mich ist jedenfalls jetzt der richtige Moment, um zum Schluss zu kommen.
00:26:12: Ich hoffe, die Folge hilft dir dabei, leichter ins Tun zu kommen.
00:26:15: Vielleicht fragst du dich diese Woche, wo du gerade auf den richtigen Moment wartest.
00:26:22: Also wo ist das jetzt?
00:26:23: Wo du jetzt gerade noch denkst, es passt halt einfach gerade noch nicht.
00:26:27: Es ist noch nicht der richtige Moment.
00:26:30: Und was?
00:26:31: Wenn der richtige Moment jetzt wäre und du einfach los starten könntest.
00:26:37: Ich wünsche dir viel Freude beim Tun.
00:26:39: Sag ein riesengroßes Dankeschön fürs Zuhören.
00:26:42: Ich würde mich voll freuen, wenn du mich dann teilhaben lässt, wie es dir mit den Erkenntnissen aus dem Podcast geht.
00:26:49: Ob du was daraus mitnehmen kannst, ob du Fragen hast oder vielleicht Anmerkungen für mich, Verbesserungsvorschläge, dann melde die bitte bei mir.
00:26:57: Entweder gleich da direkt in deinem Podcast Player, in einem Kommentar.
00:27:01: zum Podcast oder auf meinen Social Media Kanälen.
00:27:03: Du findest mich auf LinkedIn, auf Instagram und auf Facebook.
00:27:08: Und gerne auch per E-Mail an susanne.hattinger.de.
00:27:11: Ich würde mich riesig freuen, von dir zu hören.
00:27:14: Und natürlich freue mich auch über deine weite Empfehlungen.
00:27:17: Ich würde mich auf jeden Fall riesig freuen, wenn du auch das nächste Mal wieder mit dabei bist bei die Nachfolgerin.
00:27:22: Mein Name ist Susanne Hattinger und das hier ist mein Podcast.
00:27:34: Und wer hat's produziert?
00:27:36: Das Pott.
00:27:38: Deine Podcast-Agentur.
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